Eine Endometriose-Operation ist ein großer Schritt. Mit einer durchdachten Vorbereitung kannst du sicherstellen, dass du dich nach dem Eingriff so gut wie möglich erholen kannst. Denke daran, dir selbst Geduld und Fürsorge entgegenzubringen – du wirst Zeit brauchen.
1. Nachsorgetermine planen
Nach der OP wird dein Arzt dich zu Kontrollterminen einbestellen, um die Wundheilung zu überprüfen. Kläre diese Punkte vorab:
- Wann ist der erste Kontrolltermin?
- Was solltest du bei Komplikationen (z. B. starke Schmerzen, Fieber, Blutungen) tun?
- Welche körperlichen Aktivitäten solltest du vermeiden, und wie lange?
2. Medikamente organisieren
Nach der Operation wirst du möglicherweise Schmerzmittel oder andere Medikamente benötigen. Besprich vorab mit deinem Arzt, welche Präparate du einnehmen darfst, und stelle sicher, dass du alles parat hast; oder nach dem Eingriff mitgeben lässt:
- Schmerzmittel: Kläre die Dosierung und mögliche Nebenwirkungen.
- Wundpflege: Falls nötig, besorge sterile Verbände oder antiseptische Cremes.
- Notfallmedikamente: Wenn du Allergien oder Vorerkrankungen hast, stelle sicher, dass entsprechende Medikamente griffbereit sind.
3. Unterstützung planen
Nach der OP wirst du möglicherweise zu eingeschränkt für Haushalt, Kochen oder Einkaufen sein. Um so wichtiger, dass jemand da ist und dir hilft. Frage Freunde, Familie oder Partner im Vorfeld, ob und wie sie dir in den ersten Tagen/ Wochen, nach der OP zur Seite stehen können um dich zu entlasten.
- Alltägliche Aufgaben: Kläre zum Beispiel im Vorfeld wie du bestimmte Aufgaben erledigt haben möchtest oder wo du weile Dinge einkaufst, um stress zu vermeiden.
- Betreuung: Falls du Kinder oder Haustiere hast, organisiere jemanden, der sich um sie kümmern kann, während du dich ausruhst.
- Fahrten: Kläre, wer dich nach der OP vom Krankenhaus abholen und zu Nachsorgeterminen bringen kann.
4. Essen und Getränke vorbereiten
In den ersten Tagen nach der OP wirst du wahrscheinlich weder die Energie, noch dazu Lust haben selbst zu kochen. Diese Vorbereitungen helfen dich gut zu versorgen, ohne lange in der Küche stehen zu müssen:
- Vorrat: Habe einen kleinen Vorrat an Lebensmitteln, die sehr leicht zuzubereiten sind. Oder koche Gerichte, die leicht zu portionieren sind vor und friere sie ein (zum Beispiel: Suppen oder Gemüsepfannen).
- Snacks: Halte gesunde Snacks wie Nüsse, Trockenfrüchte oder auch Müsliriegel bereit, falls du zwischendurch etwas Kleines brauchst.
- Hydration: Stelle dir eine Wasserflasche, damit du immer genug trinkst, ohne viel Aufwand. Eine große Thermoskanne Tee kann für etwas Abwechslung zum Wasser sorgen.
5. Wohlfühl-Oase schaffen
Nach der Operation wirst du vor allem Ruhe und Erholung brauchen. Schaffe dir daher einen gemütlichen Rückzugsort
- Ordnung: Räume vorher einmal auf und erledige ggf. deine „To do’s“. Ein aufgeräumtes Zuhause kann dir helfen, dich nach der OP wohler zu fühlen und eine abgehackte Liste gibt dir Zeit zur Entspannung.
- Bequem: Ein frisch bezogenes Bett, ein Sofa mit vielen Kissen, der Lieblingsessel… bereite dir deinen Ort vor, an dem du dich entspannen und ausruhen kannst. Eventuell auch mehrere, um dir verschiedene, unterstützende Sitz- und Liegepositionen bieten.
- Alles da: Stelle sicher, dass alle wichtigen Dinge in greifbarer Nähe sind – wie Medikamente, Wasserflasche, Snacks, Wärmekissen, eine Lieblingsdecke, entspannende Musik und dein Handy.
6. Unterhaltung sicherstellen
Lange Ruhezeiten können langweilig werden. Bereite dich darauf vor, die Zeit angenehm zu gestalten:
- Filme und Serien: Lade dir vorab etwas herunter, das dich ablenkt und entspannt.
- Lesestoff: Halte Bücher, Magazine oder Hörbücher bereit.
- Hobbys: Vielleicht kannst du ein leichtes Hobby wie Malen, Stricken oder Journaling ausprobieren.
7. leichte Bewegung
Auch wenn Ruhe wichtig ist, kann leichte Bewegung helfen den Heilungsprozess zu fördern und Beschwerden wie Thrombosen oder Kreislaufproblemen vorzubeugen:
- Spaziergänge: kurze, langsame Spaziergänge in der Wohnung oder im Freien. Wenn du noch unsicher bist lass dich ruhig von einem deiner Liebsten begleiten.
- Sanfte Übungen: Spreche mit deinem Arzt über mögliche Bewegungs- oder Dehnübungen, die deinem Körper guttun, ohne die Wunden zu belasten. Oder ob und ab wann Physiotherapie eine Option ist.
8. Mentale Unterstützung suchen
Die Zeit nach einer Operation kann emotional herausfordernd sein. Nimm dir vor, auch deine psychische Gesundheit zu pflegen:
- Austausch: Halte Kontakt zu Freunden oder tausche dich mit anderen Betroffenen in Selbsthilfegruppen oder Online aus.
- Entspannung: Nutze Meditation, Atemübungen oder sanfte Musik, um Stress abzubauen.
- Realistische Erwartungen: Gib dir Zeit. Es ist normal, dass die Heilung Wochen oder sogar Monate dauern kann – du musst nicht sofort wieder funktionieren.
– ein Text von Isi